Über MICH(ÈLE)
Ich bin Michèle – 1980 geboren, in der Schweiz zu Hause, im echten Leben beruflich unterwegs im öffentlichen Verkehr. Ich kenne das Leben mit Fahrplänen, Schichtarbeit und Verantwortung. Und auch das Dazwischen: müde Nachmittage nach Nachtdiensten, leere Sonntage, an denen irgendetwas fehlt – und diese stillen Sehnsüchte nach mehr.
Vielleicht liebe ich deshalb alles, was entschleunigt. Waldwege im Regen. Eselsohren in Büchern. Briefe mit Tinte. Sherlock Holmes-Hörspiele im Halbschlaf. Und das Rascheln von echtem Papier. Ich war nie laut, aber immer neugierig. Nie besonders angepasst, aber oft mitten im System.
Mein Herz schlägt für das Echte, das Unverstellte – und für alles, was durch die Hände geht. Ich bin ein Mensch voller Ideen, liebe es zu basteln, zu werkeln, zu fotografieren, zu stricken, zu schreiben. Kreativität war für mich nie ein Hobby, sondern Lebenselixier. Ich brauche keine To-do-Liste, um den Tag zu füllen – ich brauche eher eine Bremse, damit ich nicht alles auf einmal umsetzen will.
Ich liebe die alten Zeiten – nicht aus Nostalgie, sondern aus Wertschätzung. Als die Uhren noch langsamer liefen, Gespräche länger dauerten und Dinge repariert statt ersetzt wurden. Ich stöbere gern in Brockenhäusern, verliebe mich in alte Möbelstücke, Geschirr mit Geschichte, Fundstücke mit Seele. Es ist diese tiefe Sehnsucht nach Echtheit, die mich durchs Leben begleitet.
Mein Yogaweg entspringt diesem Wunsch nach Tiefe und Verbindung. Ich habe eine Yogaausbildung absolviert und interessiere mich seit vielen Jahren für alles, was uns wieder zu uns selbst führt: alte Rituale, Huna-Weisheiten aus Hawaii, Mondwissen, Atemarbeit, Langsamkeit im Alltag. Nicht als esoterisches Konzept, sondern als gelebte Erinnerung an das, was wir längst in uns tragen.
Auch Musik begleitet mich durchs Leben – tief, querbeet und mit Herz. Die US-Sounds der 50er und 60er lassen mich genauso strahlen wie Jazz, Reggae, CCR oder Iron Maiden. Und wenn Keb’ Mo’ oder Elvis spielt, höre ich nicht nur zu – ich fühle mit.
Ich liebe das Ungewöhnliche, das nicht vorhersehbar ist. Darum reise ich azyklisch: nach Edinburgh im Februar, in die USA im November – einfach dorthin, wo andere nicht sind. Ich arbeite zwar im öffentlichen Verkehr, liebe es aber, den Menschenmengen zu entkommen. Lange fühlte ich mich damit irgendwie falsch. Nicht zugehörig. Heute weiss ich: Das ist keine Schwäche – das ist meine Stärke.
Heute lebe ich klarer – im Kopf, im Herz, im Alltag. Nicht, weil ich auf der Suche nach Perfektion bin. Sondern weil ich gelernt habe, dass Leben sich besser anfühlt, wenn man sich selbst wieder spürt.
Ich bezeichne mich nicht als Coachin oder Expertin. Ich nenne mich Klarheitsgefährtin – weil ich glaube, dass wir manchmal einfach jemanden brauchen, der mit uns ein Stück des Weges geht. Ohne Zeigefinger. Ohne Selbstoptimierung. Sondern mit ehrlicher Erfahrung, echtem Interesse und einem offenen Ohr.
Mit frau.alkoholfrei und fraufühltwieder verbinde ich alles, was mir wirklich wichtig ist: bewusste Entscheidungen, echte Begegnungen, das Wiederentdecken von Lebensfreude jenseits von Konsum oder Betäubung. Ich schreibe darüber, teile Impulse, entwickle kleine Kurse – und erzähle in meinem Blog „Briefe an Minna“ von all den Dingen, die zwischen den Zeilen des Lebens passieren.
Minna, das bin ich – und vielleicht auch ein bisschen du. Feinfühlig, nachdenklich, mit einem Herz für Langsamkeit und einem leisen Trotz gegen das „alle machen das so“.
Ich glaube nicht daran, dass wir uns verbessern müssen.
Ich glaube, wir dürfen uns einfach wieder begegnen.
In uns selbst. In der Klarheit. Im Leben.