frau.alkoholfrei
Eigentlich war es nur so ein Gedanke. So ein dahin gesagter Satz zwischen Zähneputzen und Abendessen. Ich schaute meinen Partner an und sagte: „Lass uns doch mal einen Monat keinen Alkohol trinken.“ Kein großer Plan. Kein Vorsatz zum neuen Jahr. Einfach ein Impuls, mitten im Januar 2024 – so nebenbei ausgesprochen wie „Wollen wir heute Pasta machen?“
Seine Antwort? Trocken wie ein Martini: „Ein Monat ist doch keine Herausforderung – machen wir gleich ein Jahr draus.“ Und so sind wir losgegangen. Einfach so. Ohne Vorbereitung, ohne fancy Tracker, ohne Entwöhnungsratgeber. Nur mit einer kleinen Prise Neugier und der Ahnung, dass es spannend werden könnte.
Was dann passierte, war – und ich übertreibe nicht – ziemlich krass. Schon nach drei Monaten sassen wir abends auf dem Sofa, und mein Partner schaute mich an mit diesen Worten: „Mein Körper hat sich verändert. Mein ganzes Empfinden. Alles.“ Und ich konnte nur nicken. Auch bei mir hatte sich etwas verschoben. Mein Körper war wacher. Mein Kopf freier. Meine Endometriose-Beschwerden? Fast verschwunden. Und das vielleicht Schönste: Mein Gefühl für mich selbst war wieder da. Klarer. Leiser. Wahrhaftiger.

Das Überraschende daran? Wir waren keine Vieltrinker. Ein Glas Wein hier, ein Guinness dort, vielleicht mal ein Gin Tonic am Wochenende. Alles im Rahmen, wie man so schön sagt. Und trotzdem hat sich mit dem Weglassen dieses einen Bestandteils so viel verändert. Und ja, auch unser Umfeld hat sich verändert – nicht, weil wir missioniert hätten, sondern weil spürbar wurde, dass da etwas Gutes passiert. Plötzlich tranken auch unsere Freund:innen weniger. Oder gar nichts mehr. Ganz ohne großes Thema. Einfach, weil es nicht mehr „normal“ sein musste.
Heute leben wir alkoholfrei – nicht dogmatisch, nicht radikal, sondern aus Überzeugung. Aus diesem Gefühl heraus, dass es einfach besser passt. Zu uns. Zu unserem Körper. Zu unserem Leben. Und genau deshalb gibt es jetzt frau.alkoholfrei: als Einladung. Als Raum für Frauen, die vielleicht ganz ähnliche Gedanken haben. Die neugierig sind, wie es sich anfühlt, wenn der Alkohol mal eine Pause macht. Die nicht belehrt, sondern begleitet werden möchten.
Bald findest du hier einen liebevoll gestalteten Onlinekurs für deinen alkoholfreien Monat. Kein Zwang, keine Moralkeule – sondern Tools, Wissen, Reflexion und ganz viel Rückverbindung. Vielleicht folgen bald auch ein 3-Monatskurs. Ein Jahreskurs. Oder ein 1:1-Mentoring für all jene, die es persönlicher mögen. Ein Raum zum Stöbern, zum Atmen, zum Wieder-Spüren. Und zum In-Sich-Reinhören.
Und weil ich Worte liebe, die etwas auslösen, schreibe ich auch Briefe. An das Craving. An den ersten Tag. An das alte Ich. An die Freiheit, die langsam Form annimmt. Vielleicht liest du sie. Vielleicht schreibst du dir darin selbst ein Stück näher.
Also bleib gern ein wenig. Sieh dich um. Vielleicht ist frau.alkoholfrei auch dein nächster kleiner Impuls – so nebenbei ausgesprochen. Und dann… schauen wir mal, wohin er dich führt.